Mit der Seilbahn fahren wir hoch zum Montanha da Penha. Die Aussicht ist trotz ein bisschen diesigem Himmel wunderschön. Die wahnsinnig monumentale Kirche ist nicht so unseres, deshalb spazieren wir durch die imposanten riesig-runden Felsbrocken bis zu einem anderen Plateau, von wo aus man sogar noch ein eindrücklicheres Panorama vor sich hat.
Es ist schwer vorstellbar, wie diese riesigen Steinkugeln hierher kamen. In der Information erklärt man uns, man nehme an, dass diese Landschaft ursprünglich ein grosser Felsberg war, von dem immer wieder Brocken abgesprengt wurden, die dann durch Erosion so rund geschliffen wurden. Gemäss alten schwarz-weiss Fotos war es Anfang letzten Jahrhunderts nur eine graue Steinwüste. Erst später wurde durch den Einsatz von Wasser eine Begrünung möglich, und heuten ist es eine reizende Landschaft, voller Bäume unter denen dutzende Picknicktische stehen. An heissen Sommertagen sind die sicher alle belegt.
Den Rest des Tages nehmen wir es gemütlich. Wir trotten zwar noch hoch zum Palast der Dukes of Braganza, nehmen einen kurzen Blick voll von der Eingangshalle, verzichten aber darauf, uns das Inneren anzusehen. Kurz spazieren wir noch um das imposante Castelo, das gleich daneben liegt, aber irgendwie sind wir müde und wohl auch ein wenig überfüllt von soviel Sehenswertem.
Die Stadt an sich gefällt uns aber sehr gut. Schon am zweiten Tag kennt man sich ein wenig aus und findet sich zurecht. Ausserdem ist die Auswahl an feinen, kleinen Restaurants sehr gross. Wir essen wunderbar, Brigitte einen gegrillten Pulpo mit Kichererbsenpürree, ich ein feines Steak.
Die portugiesische Küche ist nebst Meeresgetier ziemlich fleischlastig. Ich bin begeistert, wie gut das Fleisch gegart ist, immer schön rosa auf den Punkt. Für Brigittes Geschmack dürfte es immer ein bisschen mehr durch sein, weshalb sie eher Fisch oder Vegi wählt.