3. bis 6. Mai 2022 – Porto

Die Fahrt bis Porto verläuft vor allem auf der Autobahn und ist vorerst absolut problemlos. Wir planen, zuerst zur Unterkunft zu fahren, dort die Koffer zu deponieren und anschliessend beim nahegelegenen Bahnhof Campanha das Mietauto zurückzugeben. In der Innenstadt herrscht aber das absolute Chaos. Es wimmelt von Baustellen, und das Navi ist komplett überfordert. Wir drehen uns im Kreis und langsam im Roten! Auch das Garmin liefert uns keine Alternativen zu den gesperrten Strassen. Endlich trennen uns nur noch eine Häuserecke und (dummerweise) ein Fahrverbot von der Unterkunft. Die Verzweiflung von Fahrer und Co-Pilotin ist mittlerweile so gross, dass wir sogar dieses Verkehrsschild missachten. Madre Mia: Am Ende der Gasse empfangen uns doch tatsächlich gleich 3 Polizisten! Der erste hält uns auf und herrscht uns militärisch barsch an, und wir sehen uns für den Rest des Tages bereits auf dem Posten (mit Riesenbusse und Sprachproblemen). Da winkt uns zum Glück einer der anderen beiden und bedeutet uns, durch den Tunnel zu fahren, was wir natürlich erleichtert und gerne tun. Leider bringt uns das wieder weit weg von der Unterkunft.

Also Planänderung: das Auto direkt zurückzubringen und danach ein Taxi nehmen, das den Weg für uns suchen soll. Um 13:00 Uhr schliesst aber das Büro von Europcar. Nun wird’s eng.
Wenige Minuten vor eins ergattern wir einen Parkplatz. Gerade noch geschafft! In diesem Verkehrsschlamassel wollen wir uns fortan lieber auf unseren 2 Beinen bewegen und geben das Auto mit Freuden ab.

Panorama von Porto

Eine wirklich schöne Entschädigung für den vorherigen Stress ist allerdings das Appartement. Schön gross, hell und modern eingerichtet und sogar mit Lift. Was ich mit dem schweren Koffer sehr schätze.
Später erfahren wir dann auch die Gründe für diese unsägliche Verkehrssituation hier in Porto. Tiago von der Vermietung sagt uns, heute sei wirklich gerade der schlimmste Tag: Es ist nämlich die Woche der Student:innen.
Tausende Studierende ziehen in einem Cortège durch die Strassen um an den Feierlichkeiten auf einem der gössten Plätze mitten in der Stadt teilzunehmen. Deshalb ist die halbe Innenstadt abgesperrt.
Ausserdem wird eine neue Metrolinie gebaut und die Baustellen betreffen die wichtigsten Verkehrsverbindungsstrassen.

Auf unseren Stadtspaziergängen in den folgenden Tagen begegnen wir (manchmal ganz ungeplant) vielen Sehenswürdigkeiten. Wir haben nämlich keinen Drang, möglichst viel zu sehen oder abzuhaken. Das macht die letzten Tage hier sehr entspannt. Immer gibt es irgendwo ein Café, wo Marco ein, zwei Pastel de Nata geniessen kann. Ausserdem haben wir auch Zeit, um einfach in einem Park auf der Bank zu sitzen, und dem Treiben zuzuschauen. So kann man sich auch in einer Stadt wunderbar erholen. Nach wie vor ist das Wetter herrlich, und das Thermometer zeigt hier in Porto bereits 27 Grad.
Bis jetzt hatten wir ja oft das Gefühl, es sei die perfekte Zeit zu reisen, aber nun wimmelt es hier in der Stadt von Tourist:innen und Gruppen.
Jetzt ist es für uns Zeit, dieses Land zu verlassen. Im Flugzeug fliegen wir in den Sonnenuntergang hinein und geniessen unseren zuvor im Dutyfree gekauften Porto.

  • Estação de São Bento

Mittlerweile sind wir nun seit 2 Tagen bereits wieder zu Hause. Alles ist bekannt und wir funktionieren wie gewohnt (Wäsche waschen, einkaufen, etc.) aber irgendwie sind wir noch nicht richtig angekommen. Nach einem ganzen wunderbaren Monat in Portugal ist der Kopf noch voller Bilder, Farben und in einem ganz anderen Zeitempfinden. Zum Glück muss ich erst in einer Woche wieder arbeiten; so kann ich noch genüsslich in den vielen Erinnerungen schwelgen.

Und insgeheim plant irgendetwas in uns schon eine Fortsetzungsreise …

3 Kommentare

  1. So schön, dass es noch den Abschluss mit weiteren fantastischen Bildern und aufschlussreichen Texten gibt. Auf diesen Spuren würde auch ich gern wandeln… Danke für die virtuelle Teilhabe. 🍷☀️🚙🥾📸🍮

  2. Vielen 🧡-lichen Dank für die Teilnahme an eure spannende Reise durch Portugal. Wünsche euch weiteres gut ankommen im Alltag und genießt den beginnenden Sommer in der Schweiz🥳🌞🤗😘💐
    Liebe Grüsse
    Caroline

    • Herzlichen Dank!
      Wir sind zwar physisch da, Kopf und Herz hinken aber noch ein wenig hinterher 🙂
      Hoffentlich bis bald mal im Atelier,
      liebe Grüsse, Brigitte

Kommentare sind geschlossen.