Ganz bewusst umfahren wir Lissabon, da wir bereits vor einigen Jahren mit der ganzen Familie in dieser tollen Stadt waren. Dafür fahren wir ein gutes Stück nordwärts. In Mafra haben wir den monumentalen Palacio National besichtigt, das ehemalige Königshaus Portugals. König João V gab den Bau in Auftrag. 1717 wurde der Grundstein gelegt und 1730 konnte die Basilika genau am 41. Geburtstag des Herrschers geweiht werden.
Beeindruckend waren neben den Gemächern der Königin und des Königs – beide bewohnten mit ihrer Gefolgschaft einen eigenen Turm – auch die Basilika. Das absolute Highlight war aber die Palastbibliothek, die zu den grössten Europas und zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Ausserdem sahen wir ein „Barockspital“, das unglaublich gut durchdacht und organisiert war.
Später erreichten wir dann Óbidos, einen malerisch-gepflegten, aber auch sehr touristischen Ort. Das Ortsbild ist geprägt von Büchern und der Literatur. Ein Buchladen war in einer Kirche untergebracht, ein anderer im Bio-Gemüseladen und so begleiteten uns die Bücher fast auf Schritt und Tritt.
Unseren Tag beschlossen wir dann, ganz gemäss dem Ortsthema, mit einem feinen Nachtessen im „The Literary Man“.
Erstmalig haben wir heute Abend erlebt, was es in Portugal heissen kann, wenn Petrus seine Schleusen öffnet: Das Wasser schoss sturzbachartig von oben und aus allen Öffnungen der alten Stadtmauern die Strasse hinunter, und wir waren innert kürzester Zeit durchnässt.
21. April 2022 – Mafra und Óbidos
Ein Kommentar
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Mir gefällt die Kombination Weintheke mit Bücherwand!