Um die langen Wartezeiten bei den Schleusen zu vermeiden, startet unser Skipper den Motor heute bereits um acht Uhr. In die erste Schleuse bei Canow können wir tatsächlich sofort einfahren.
Unterwegs gibt es dann viel zu tun: Frühstücken, Fischen (Samuel ist wiederum äusserst erfolgreich!), Verdeck „abtakeln“, damit wir mit der 3,80 m hohen Anette für den Ernstfall der 3,50 m tiefen Brücke gewappnet sind). Ausserdem probieren wir an einem idyllischen Schilfufer das erste Mal unseren Anker aus. Das Schifflein stellt sich brav in den Wind, und wir geniessen die Ruhe und ein erfrischendes Bad.
Bei der nächsten Schleuse brauchen wir wieder ein wenig Geduld. Wenn man in der Warteschlange aber so weit vorne ist, dass man zwei „Pföstli“ zum Anbinden hat, ist es ganz gemütlich und die Buchzeichen wandern 😉 . Mittlerweile sind wir – zumindest beim Anlegen – schon ein eingespieltes Team.
Die Fahrt durch die Havel ist wirklich einmalig und traumhaft schön. Das Ufer ist wild eingewachsen und die Äste der riesigen Bäume hängen tief ins Wasser.
Und dann passiert es: Kurz vor unserem heutigen Ziel versagt doch tatsächlich das Bugstrahlruder. Trotzdem manövriert Marco unser Boot souverän in eine freie Lücke im Hafen, und anderthalb Stunden später ist bereits ein Monteur an Bord, der alles wieder richtet.
Ausklingen lassen wir den Tag bei einem späten Nachtessen im Garten des Templiner Hofs, bei „Oma’s Dillgurke“, „Schusterpfanne“ und „[wir haben den Namen vergessen] Topf“, der absolute Spitzenklasse war.
In eigener Sache: Wir haben erst am 23. Juli wieder eine Verbindung zum weltweiten Netz. Um die Übersichltichkeit unserer Ferienreise im Blog zu wahren, werden wir unsere Beiträge für die „ausgelassenen“ Tage im Nachhineinen mit korrigiertem Datum posten.
Übrigens ist es gar nicht so schlimm, eine gewisse Zeit ausserhalb aller Kommunikationsnetze zu sein, was in unserer Reisegruppe mit abnehmendem Alter vielleicht etwas weniger zutrifft 😉
🙂 Sieht wirklich gmüetlich uus!