Diese Nacht sind wir mückenstichfrei geblieben (Marco hatte ein Moskitonetz über dem Bett aufgehängt).
Während der folgenden 20km-Fahrt über die Insel Muhu besuchen wir in Liiva die St. Katharinen Kirche – man beachte die Statik der uralten Kanzel. Kurz vor dem Hafen geraten wir in einen Regenguss. Wir strampeln durch, und unsere Kleider trocknen auf der halbstündigen Fährüberfahrt wieder.
Da es auf dem Festland immer heftiger anfängt zu regnen, ziehen wir nun unsere Regenjacken diesmal rechtzeitig an. Der freundliche, junge Mann, der unser Gepäck zur nächsten Unterkunft bringt, hat einen kleinen Lieferwagen dabei, sodass Samuel und Brigitte auch noch ihre Velos einladen und mitfahren dürfen. Marco und die Mädels nehmen tapfer die letzten 34 km unter die Räder.
Unglücklicherweise schüttet es während der nächsten zwei Stunden wie aus Kübeln! Das erste Mal ist es wirklich absolut ungemütlich und vor allem ungemein anstrengend, da der Weg zu einem grossen Teil über sandige Schotterstrassen führt, die vom Regen natürlich aufgeweicht sind. Die armen 3 kommen kaum vorwärts und die Geschwindigkeit sinkt etappenweise auf knappe 10 Stundenkilometer. So kommen sie nach 3 Stunden total müde und dreckig im Guesthouse an. Ach, wie wird nun eine warme Dusche geschätzt …
Die „Dreckgöppel“ werden kurz abgespritzt, und dann wird nach alter Trampermanier Wäsche gewaschen: Zwischen den Badetüchern auswringen, ein Anbindmöglichkeit für die Schnur finden und alles an die Sonne hängen (die gemeinerweise nun wieder scheint).
11. Tag, Koguva – Varbla
2 Kommentare
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OOOOOOH, über Schotterstrassen 3 std tramppen, das fühlt sich nicht grad als Ferienfeeling, Samuel ond Brigitte händ richtige Entscheidung getroffen. Wenn sie zwei ou nassi chleider hätte gha, hät ja schnürli gar nit glängt.
Naja, eine zweite Schnur hätten wir schon noch gehabt, auch ein weiteres Balkongeländer dazu, aber mit der Motivation zum Waschen wäre es schwierig gewesen, wenn alle ausgelaugt und schlechte Laune gehabt hätten 😉